Prävention steht für Selbstbehauptungskurse, deren Konzeption von der Polizei in Zusammenarbeit mit zertifizierten Trainern des Karateverbandes Baden-Württemberg und des Badischen Judobundes für Schulkinder bis ca. 12 Jahren einerseits und ab ca. 13 Jahren andererseits ausgearbeitet wurde. Regelmäßige Workshops und ein dauernder Erfahrungsaustausch garantieren die Aktualität der Kurse und das Einfließen neuester Erkenntnisse. Solch ein Kurs wurde vergangenen Samstag den Kindern und Jugendlichen der Sportkarateabteilung der Eintracht 93 angeboten. Durchgeführt wurde das Seminar von Manfred Lustig (Obrigheim), unterstützt durch Abteilungsleiter Wolfgang Bundschuh und der Jugendtrainerin Rebecca Niggl.

Ziel der Kurse ist es,

a) die Kinder in ihrem Selbstvertrauen, den eigenen Fähigkeiten und in der Selbstbehauptung zu stärken

b) sie in der Wahrnehmung von Gefühlen und der Einschätzung von fragwürdigen oder bedrohlichen Situationen sicherer zu machen

c) kennenlernen der richtigen/angemessenen Verhaltensweise in Gefahrensituationen.

In den Kursen wird besonders darauf geachtet, dass keine Angst oder Schuldgefühle, aber auch keine Selbstüberschätzung bei den Kindern erzeugt wird. Was der Kurs aber nicht leisten kann, ist ein allumfassender Schutz vor sexuellem Missbrauch und Gewalttaten. Den Kindern werden nicht Kampfsport oder Kampfkünste vermittelt, sondern sie lernen kritische Situationen zu erkennen und sich durch eine Reihe von  Möglichkeiten, darunter auch einfache, kindgerechte Abwehrtechniken zu schützen.

Zusammenfassend konnte anhand der interessierten und engagierten Mitarbeit der Kinder von den Verantwortlichen der Abteilung festgehalten werden, dass solche Maßnahmen sinnvoll und wiederholungsbedürftig sind. Die Sportkarateabteilung wird in naher Zukunft für alle, die aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl nicht mitmachenden Kinder, einen Wiederholungskurs anbieten.